Chatfield, Michael – Emerilia-Zyklus Bd.3 – Für die Gilde
Fazit: leider ein starkes Abdriften in Richtung Science-Fiction, aber immer noch sehr gut und angenehm zu lesen. Starkes minus ist die schlechte Vermarktung: Deutsch 3 Bände, Englisch bisher 11!
Dave und seine Begleiter wechseln den Kontinent. Und kaum auf Heval angekommen, entdecken sie eine der unterirdischen Großstädte (Alephir) der Aleph, jenem hochtechnisierten Volk, das aus Emerilia verbannt wurde. Da Anna`Kal die zum Unterhalt der Stadt angesiedelte KI namens Shard sehr gut kennt, sind die Abenteurer gerne bereit ihr beim „Aufräumen“ (Monstertöten) in der Stadt zu helfen und verschiedenen Energiebereiche neu auf zu bauen. Zumal Dave als Zwergen-Schmiedemeister, den notwendigen Umgang mit den magischen Runen beherrscht. Doch der „Dunkle Lord“ hat ganz andere Pläne: Durch seine Niederlage in der Zitadelle von Boran-Al schickt er seine Meuchler-Gilde, die PKPs los, um die Gilde der Steinräuber endgültig aus Emerilia zu entfernen…
Band 3 vermischt sehr stark Fantasy mit Science-Fiction, was mich etwas stört, aber eben der Grundgedanke der „Emerilia-Saga“ ist. Endlich steigen auch die Hauptprotagonisten so weit, dass sie eine Klasse wählen können, aber auch hier gibt es für den Leser einiges an Verwirrung. Zwar ist Herr Chatfield, wie immer bereit alle Details haargenau zu erklären, aber manche Erklärungen (sind zumindest mir) sehr weit hergeholt und unverständlich. Doch allein durch die verschiedenen, immer stärker mit Hintergrund versehenden Charaktere macht das lesen dieses Buches wieder Spaß. So sind auch die Interaktionen in der Gruppe und mi ihrer Umwelt interessant und unterhaltend. Auch „Bob, der Gnom“ erhält immer mehr „Fleisch“ – so kann er als „Neutrale Enität“ keine Champions führen, aber „Freunde“… Auch zeigt Michael Chatfield wieder seine „Wurzeln“, vieles wird plötzlich militärisch strukturiert und gerade bestehende Kampfverbände sind „effektiver“, wenn sie im militärischen Drill stehen…
Etwas störend ist das immer stärkere Abdriften in Richtung Science-Fiction. So gibt es immer mehr Portale, Parallele Welten, KI's und Computerkonsolen, was mich etwas irritiert und auch stört!
Ein sehr großer Negativpunkt ist leider die Vermarktung: Gibt es im englischen Original schon 11 Bände hat man es gerade einmal auf 3 in deutscher Sprache geschafft – ist eine Übersetzung so schwer? Ich für meinen Teil, lese Zyklen gerne „Hinter einander weg“ (gerade, wenn schon viele Bände herausgegeben wurden), so dass man weiterhin im Geschehen ist und nicht nach einigen anderen Büchern wieder in die Geschichte finden muss!